Es ist normal zu sterben.
Für denjenigen, den es trifft, ist es alles andere als normal.


STERBEBEGLEITUNG





Das Sterben gehört zum Leben, ansonsten freundet man sich mit dem Tod nie an.
Je mehr wir den Tod in unser Lebensskript einbauen, desto lebendiger leben wir das Leben.
Verena Bächli-Voit




ZU STERBEN UND TOD

Sterben ist ein privates und intimes Ereignis, denn jeder stirbt psychisch anders (Elisabeth Kübler-Ross), von Andante bis Furioso, würde man diesen Vorgang mit einer Symphonie vergleichen.
Wer sein Leben selbstbestimmt lebt, möchte auch am Lebensende eigenständig sein. Selbstbestimmung ist Teil der Persönlichkeit.
In unserer Kultur gehört Sterben meist zum Sterbebett. Doch Sterben beginnt schon viel früher, wenn unser Körper nicht mehr mag.

Heilvoll ist es, wenn im Sterbeprozess Beziehung mit Humor und Heiterkeit stattfindet, wenn geschützt und in Frieden, lebenssatt statt lebensmüde gestorben werden darf. Das gelingt durch bewusste Vorbereitung auf diesen Tag und in der Anerkennung "how fragile we are" (Sting).
Wenn der moderne Mensch - fokussiert auf Materielles und Ziele - sich mitten im Leben bewusst wird, dass er viel mehr ist als Materie, sich seiner Seele und seinem Geist annimmt, dann wird Sterben wesentlich leichter. Sich mit seiner Vergänglichkeit zu beschäftigen, sich dem Leben und der eigenen Sterblichkeit zu versöhnen, sich in Hingabe zu üben und das Glück im Moment zu sehen, bedeutet zudem, sein Leben neu zu begreifen.

In unserer Kultur wird Sterben und Tod nach wie vor tabuisiert. Sterben passt einfach nicht in unsere "anti-aging"- und "forever-young"-Kultur. Zudem ist das Thema von Angst besetzt.
Trotz aller medizinischen Fortschritte bleibt die Endlichkeit des menschlichen Lebens. Entsprechend plädiere ich für eine kraftvolle Vergänglichkeit durch ein vorbereitetes Sterben, nicht nur für einen lebenswerten letzten Lebensmoment.

Sich mit seiner eigenen Vergänglichkeit zu beschäftigen und sich mit der eigenen Sterblichkeit zu versöhnen, macht das Leben kostbar.


WOBEI ICH UNTERSTÜTZEN KANN:

Viele Menschen sind heute alleinstehend und wünschen sich in herausfordernden Lebensphasen eine enge Vertraute, die wie ein Kompass durch die stürmische See führt. In psychosozialen Krisen, bei Verlusten, Ängsten aller Art, auch vor einem leidvollen Sterben, bei nicht genutzten Lebensmöglichkeiten etc. sind viele Menschen allein, selbst dann, wenn erwachsene Kinder da sind, deren betriebsames Leben man nicht stören möchte. Hier biete ich Raum für Gefühle, Fragen und Sorgen. Auch helfe ich bei schmerzlichen Missverständnissen oder Auseinandersetzungen in Familiensystemen und bin bei Bedarf Brückenbauerin. Ich stütze, halte mit aus, zeige Möglichkeiten, gehe ein Stück des Weges mit Ihnen und Ihren Angehörigen und bleibe auf Wunsch bis zuletzt.

Die spirituelle Begleitung im Sterbeprozess erachte ich als zentral: Es stellen sich die grossen Fragen nach dem Sinn des Lebens, dem Danach, unter Umständen nach einem kosmischen Zusammenhang. Schuld- und Scham-Themen drängen nach Klärung. Das Bedürfnis nach autobiografischer Aufarbeitung, nach Frieden in sich selbst und Versöhnung mit anderen entsteht.
Im Aufzeigen und Verständnis der verschiedenen Sterbe- und Trauerphasen wird Vieles für Sterbende und Dableibende leichter.
Das Wohlwollen in Bezug auf die eigene Lebensbilanz und die persönliche Jenseitsvorstellung sind für ein gutes Sterben massgeblich. Gerade zu Letzterem unterstütze ich in Gesprächen zum Verständnis von Leben und Tod.

Schwere Themen rund um Ihr Lebensende können wir leichter machen.

Meine Angebote:

  • Gespräche

  1. über das Innehalten
  2. über das Sterben und den (eigenen) Tod - mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
  3. über die Freitodbegleitung mit Exit
  4. wenn Erfahrungen und Erlebnisse nach Deutung drängen, inkl. Nahtoderlebnisse, Sterbebettvisionen, Nachtodkontakte**
  5. um den Verlust anzunehmen und ins Leben zu integrieren
  6. über die Suche nach Sinn
  7. über Entscheidungen, die zu treffen sind im Umgang mit dem Sterbewunsch, bspw. Ort der Betreuung in der letzten Lebens- und Sterbephase
  8. über die eigenen Grenzen, die innere Kraftquelle und Ressourcen

  • Engagiertes Eintreten für Ihre Würde im Sterben und in der Umsetzung Ihres persönlichen Willens

  • Würdevolles Gestalten der letzten Lebensphase

  • Beratung im Treffen von Vereinbarungen und bei der formalen Testamentserstellung

  • Besorgung letzter Dinge und Wünsche

  • Beratung in und Ideen für Abschiedsgestaltung und Begräbnis

  • Beratung in der Verfassung von Vorsorgeauftrag und Patientenverfügung (auf Wunsch unter Einbezug spiritueller Aspekte), siehe dazu auch das Thema "Dienstleistungen / Patiententreuhand" hier auf der Webseite

  • Vorbereitung auf das Sterben in einer Hypnose- oder Chirotrance-Sitzung: Es geht dabei um das Einverstandensein mit dem Sterben

  • Sterbebegleitung vor Ort

  • Unterstützung in würdiger Waschung, Einkleidung, Einsargung und Aufbahrung des Verstorbenen

  • Unterstützung in der Überführung / im Geleit zur Feuerbestattung ins Krematorium oder zur Erdbestattung, auf Wunsch mit Ritualen

  • Behördenkontakte

  • Kontakt und Klärung mit Pfarramt bzw. Vermittlung von ZeremonienleiterIn für Abschiedsritual, auch unter freiem Himmel / bei Naturbestattung

  • Gestaltung der Todesanzeige, Organisation von Druck und Insertion, auf Wunsch Versand der Trauerkarten

  • Organisation und/oder Leiten der Abschiedszeremonie

  • Dasein für die Dableibenden: Gestaltung der persönlichen Abschiedszeit, Beratung und Begleitung in psychosozialen, organisatorischen und administrativen Belangen

  • Bei Bedarf Hilfe in der Auflösung und dem Füllen/Neugestalten der leer gewordenen Lebensräume

  • Vermitteln der Kenntnis, wie Dableibende mit ihren Verstorbenen in Kontakt bleiben können


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NTE = Nahtoderfahrung (near death experience)
ELE = Erfahrungen am Lebensende (end of life experience) = Sterbebettvisionen / transzendente Träume
NTK = Nachtodkontakte (near death contact)
Mehr Informationen auf der Seite der Swiss Iands, https://swiss-iands.ch




EINIGE PERSÖNLICHE GEDANKEN ZUM TOD - Wenn das Tor zum Himmel offen ist:

Nicht der endgültige Tod, nein, die kleinen Tode im Sterbeprozess sind für Sterbende besonders herausfordernd und von Trauer durchtränkt.

Bestenfalls wird das Leben geschätzt, während der Tod nur geduldet ist. Wir sollten häufiger über den Tod sprechen; ihn haben wir alle gemeinsam.

Dr. Lissa Rankin sagt sehr schön: "Der Tod ist nicht das Ende. Der Tod geht nach Hause." Für mich ist er nur Horizont unseres Lebens. Dieser wiederum ist immer nur das Ende unserer Sicht. So ist für mich der Tod nur ein Teil, so was wie eine Haltestelle oder ein Bahnhof, wo man umsteigt. Die Dimension des Geistes hingegen ist für mich das ewige Leben.

Für mich gehören Tod und Geburt zum natürlichen Lebenskreislauf.
Würden wir Neugeborene als Wesen betrachten, die aus einer geistigen Welt kommen, in die wir nach dem Tod als geistige Energie zurückgehen, so würde unser Blick für das Nachtodliche etwas Tröstliches und Kraftvolles erhalten.
Wechseln wir mal den Fokus! Was würde es in unserer Vorstellung ändern, wenn wir Sterben als Befreiung der Seele und Sterbeschmerzen als Geburtswehen wahrnähmen?

Im Unterschied zum Tiefschlaf, wo der Mensch in einem bewusstlosen Zustand im Bett liegt, erlischt im Tod alles Lebendige in der Sichtbarkeit, und die Zersetzung unserer Körperhülle setzt ein. Dass damit nicht das Ende aller menschlichen Existenz erreicht ist, wissen wir aus der Nahtodforschung. Trotz überwältigender Belege tut sich die Schulmedizin schwer mit der Anerkennung der Erfahrungen an der Schwelle einer Licht-, Seelen- oder Geistwelt, weil die Berichte nicht in das gängige Menschenbild passen.

In meiner Geistesschau erlebe ich den Tod als das Lichtvollste, Schönste, Erhabenste, liebevoll Einhüllenste, was ich je empfunden und gesehen habe. Das ist mitunter Grund, warum ich in meiner Tätigkeit so sehr aufgehe. Der Körper zerfällt, die Seele aber bleibt unsterblich und lebt weiter. Diese Erfahrung und das Wissen darum zu vermitteln, macht mir allergrösste Freude.

Sterben ist für mich persönlich ein Heimgehen. Sterbende sind Gehende. Verstorbene sind nachhause Gegangene. Hinterbliebene sind Dableibende. Und die Zeit des Übergangs bezeichne ich mittlerweile gerne wie eine meiner Lehrerinnen als das Dazwischen.



BEISPIELE AUS MEINER TÄTIGKEIT ALS STERBEBEGLEITERIN:


Beim Erstellen einer Patientenverfügung kommt man nicht umhin, sich mit allerlei Fragen der Bewusstseinsklarheit im Sterben, bei der palliativen Begleitung mit der Medikamenten-Sedierung durch Dormicum und Morphium, der künstlichen Ernährung, Beatmung oder mit dem Thema der Organ-, Zell- und Gewebespende auseinanderzusetzen. Ein Dialog mag helfen, Ihre ganz persönliche Entscheidung zu treffen und in Worte zu fassen. Mehr Informationen erhalten Sie hier: https://wesentlich.ag/intensiv-leben-bedeutet-selbstbestimmt-leben-und-sterben.

In meiner Erfahrung gibt es ein Leben und Sterben im Diesseits, und auch ein Leben und Sterben im Jenseits. Wenn ich jemandem im Sterben und darüber hinaus begleite, nehme ich auf feinstofflicher Ebene Informationen auf, die für die entsprechende Situation von Wichtigkeit bzw. segensreich sind. Nachfolgende Ausführung versucht diese Arbeit zu beschreiben:

Vom Eintritt in die akute Sterbephase bis zum Todeszeitpunkt begebe ich mich auf Herzebene mit dem Sterbenden und trete ein in seine und meine Verletzlichkeit. Ich bin mit absoluter Präsenz da, bleibe, verweile und halte. Halte auch aus. Über eine "gedankliche Brücke" kommuniziere ich mit dem Sterbenden, wenn dies über die klassischen Sinne nicht mehr möglich ist. Dabei nehme ich die Bewusstseinszustände des Menschen im Sterben wahr, führe ihn durch seinen Sterbeprozess und helfe, seelische Blockaden in Liebe aufzulösen. Seelische Nöte sind für Sterbende qualvoll, wenn sie sich nicht mehr mitteilen können bspw. infolge starker Bewusstseinstrübung (auch durch Medikamente). Ein unruhiger Geist bereitet Schmerzen und verlängert unnötig den Schwellengang.
Ich begleite mitfühlend diesen Widerstand, mache Mut und unterstütze zum sanften und kraftvollen Auflösen von noch unerledigten Themen und um die grösste Angst vor der Leere zu nehmen.
So darf der Seelenschmerz auf seelisch-geistiger Ebene abgegeben werden und der Sterbende kann friedvoll übergeben. Der Übergang wird leicht und der/die Sterbende kehrt in seine seelisch-geistige Heimat zurück. Selbst Atheisten finden im Sterben so in ihre eigene vorhandene Spiritualität.
Seit ich auf der IPS beobachten durfte, wie einzelne Loslass-Schritte zeitgleich über das technische Monitoring ersichtlich waren, schenke ich dieser Arbeit noch mehr Aufmerksamkeit.  

Demente Menschen exkarnieren schrittweise. Dh., sie verlieren nach und nach ihre Erdentüchtigkeit, gewinnen an spiritueller Kompetenz und öffnen das Fenster zur geistigen Welt. Dazu lasse ich mich gerne einladen, denn in der Verbindung zum Demenzerkrankten nehme ich wahr, was für die Erkrankten von Wichtigkeit sein kann, sie aber nicht ausdrücken können.

Ich ermutige Angehörige zur gemeinsamen Trauer und zur Erinnerung sowie zur aktiven Beteiligung an praktischen Hilfestellungen für den Sterbenden.

Der Mensch hat das Bedürfnis, sich zu bewegen, sich zu dehnen, Reizen über Augen und Haut ausgesetzt zu sein um sich zu erfahren. Wer im Sterben in die Bewegungslosigkeit gleitet, kriegt Angst. Hilflosigkeit, Enge und Wut folgen, wenn die Fliege im Raum sich auf die Wange des unbeweglichen Kranken/Sterbenden setzt. Eine mögliche emotionale Distanz von Pflegekräften als Schutzmechanismus vor der eigenen Berührtheit, bei Stress oder der Ekel vor Gerüchen kann Ursache sein, dass Kranke und Sterbende sich sozial isoliert fühlen, ihr Befinden jedoch nicht mitteilen können. Welch Schmerz sich da über den eigenen körperlichen Verlust breit macht!
Basale Stimulation ist ein international anerkanntes Konzept der menschlichen Begegnung und des somatischen Dialogs, welches individuelle Möglichkeiten und Anregungen bietet, um in Kontakt zu treten, indem Begrüssung, Information, Hinweise, Ankündigungen und Beendigung eines Kontaktes an das Gegenüber möglichst über den Körper vermittelt werden. Denn erst mit dem eigenen Körpergefühl kommt der Zugang zur Aussenwelt, damit nonverbale Kommunikation überhaupt stattfinden kann. Die Methode wirkt also dem Verlust der Körperidentität und der damit einhergehenden Angst und Ohnmacht entgegen. Die Sinne werden stimuliert, Körpergrenzen werden da, wo es Sinn macht bspw. deutlich gemacht und die Wahrnehmung auf andere Weise aktiviert, was dem Kranken / Sterbenden Orientierung in sich selbst und Frieden geben kann. Gerne zeige ich Angehörigen, wie auch sie ihren Liebsten mit einfachen Gesten der Basalen Stimulation Gutes tun können.  

Der Sterbende bzw. der Verstorbene kann oder will noch nicht gehen und irrt. Hier kann ich Wegweiser sein, damit Sterbende ihren Weg im Jenseits gehen.  

Ich nehme in feinster Wahrnehmung Feinstoffliches auf und gehe in Resonanz. So zeigen sich oftmals Seelen in ihrem nachtodlichen Dasein. Ein solcher Kontakt mag für Hinterbliebene in ihrer Trauer Trost sein, denn nicht selten halten Verstorbene, besonders Kinderseelen, für ihre Angehörigen liebevolle Impulse parat.
Diese Kommunikationsform gibt auch erdgebundenen und damit leidenden Seelen Anleitung, wie sie ihren Pfad im nachtodlichen Leben in die Befreiung finden.

Ich bin in meinem Tun in tiefster Liebe, Hingabe und Zugewandtheit. Mit grossem Respekt und innerer Ruhe begleite ich Gehende, Bleibende und Gegangene. Die Aufgabe erfüllt mich mit grösster Freude, Dankbarkeit und Demut.


WERTVOLLE HOMÖOPATHIE:

Homöopathie bietet bei Beschwerden im Sterben gute Dienste. Selbst bei intensiver schulmedizinischer Therapie können sehr unterschiedliche körperliche und psychische Schmerzen das Sterben beschwerlich machen. Die richtig eingesetzte homöopathische Arznei wirkt sehr rasch, auch bei intensiver schulmedizinischer Vor- und Parallelbehandlung.
In Zusammenarbeit mit meiner Homöopathin biete ich Unterstützung. Der Auftrag erfolgt bei Bewusstseinsklarheit über den Patienten selbst, ansonsten über die verantwortlichen Angehörigen bzw. Vorsorgebeauftragten und ist mit dem begleitenden palliativ-medizinischen Team abzusprechen, sei es zuhause, im Hospiz oder im Krankenhaus.  



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